Pisco

Pisco ist ein Traubenbrand, der aus der vollen Frucht gewonnen wird, also nicht aus Traubenresten. Damit ist Pisco kein Nebenprodukt der Weinherstellung. In Peru hat die Pisco-Produktion eine über 400 Jahre lange Tradition. Zur Destillation verwendet man stets frisch fermentiertem Most von „Pisco-Trauben”.

Die Kultivierung der Trauben erfolgt ausschließlich zum Zweck der Pisco-Produktion. Dabei unterscheidet man in 4 nicht-aromatische (Quebranta, Negra Criolla, Mollar, Uvina) und weitere 4 aromatische (Italia, Torontel, Moscatel, Albilla) Traubensorten. Das stets klare Destillat (Mittellauf) wird durch einstufige, diskontinuierliche Destillation in Brennblasen aus Kupfer gewonnen, die Rektifikation (wiederholte Destillation) ist unzulässig. Vor der Abfüllung auf Flaschen muss der Pisco mindestens 3 Monate in Stahltanks reifen, üblich sind 6 bis 10 Monate; die Lagerung im Holzfass ist in Peru nicht erlaubt.

Es gibt drei Pisco-Kategorien: Pisco Puro (rein), Pisco Mosto Verde (aus nicht vollständig vergorenem Most) und Pisco Acholado (Verschnitt, z. B. aus Puro und Mosto Verde). Weltbekannt ist der Cocktail Pisco Sour, der typischerweise aus Pisco Quebranta, Limettensaft, Eis und Eiweiß gemixt wird.